31.05.2017 Schotten (fm). Relegation hat seine eigenen Gesetze. Jedes Spiel ist ein Endspiel. Zwischen dem KSV Eschenrod und Blau-Weiss Schotten entbrannte ein kampfstarkes Spiel mit vielen Schwächen auf beiden Seiten. Zum Schluss gewann die clevere Mannschaft.

Holpriger Start

Gut fing es nicht an. Schon in der zweiten Minute führte eine unglückliche Bewegung eines Verteidigers von Blau-Weiss zu einem Strafstoß, den Jochen Eckl vom KSV souverän verwandelte. Durch den Führungstreffer konnte der KSV mehr Spielanteile gewinnen, ohne jedoch eine konkrete Feldüberlegenheit zu erlangen.

Viel Hektik

Im Spielaufbau dominierte eine hohe, technische Fehlerquote. Pässe wurden ins Niemandsland gespielt, bei der Ballannahme zeigten sich Mängel auf beiden Seiten, sodass das Spiel von einer gewissen Zerfahrenheit geprägt war. Das sollte sich bis zum Schluss kaum ändern.

Mit jeder Minute fanden die Blau-Weissen ein wenig mehr Sicherheit und ins Spiel zurück und konnten sich einige Chancen erarbeiten, bis Ewald Nebert nach einer knappen halben Stunde den erlösenden Ausgleich erzielte.

Leider nutzte Blau-Weiss diesen Motivationsschub in der letzten viertel Stunde der ersten Halbzeit nicht, um aus den wenigen Chancen einen weiteren Treffer zu erzielen. Im Gegenteil, ein eklatantes Abwehrverhalten und ein Sonntagsschuss führten zur erneuten Führung des KSV kurz vor der Pause.

Überlegenheit der Blau-Weissen in der zweiten Halbzeit

Nach dem Wechsel stellte der KSV den in der ersten Halbzeit immer wieder gezeigten Zug zum Tor fast völlig ein und die Schottener übernahmen die Spielinitiative an sich. Doch die hohe Fehlpassquote, häufige Abseitsstellungen und die fehlende letzte Präzision oder Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verhinderten den wiederholten Ausgleich. Ein halbes Dutzend Chancen verwerteten die Blau-Weissen nicht, sodass kommen musste, was häufig in solche Situationen geschieht.

Mit einer der seltenen Chancen, bezeichnenderweise aus einem Freistoß resultierend, und ein Stellungsfehler des Abwehrspielers von Blau-Weiss baute der KSV die Führung auf 3:1 Mitte der zweiten Halbzeit aus. Ein lang geschlagener und eine halbe Ewigkeit in der Luft befindlicher Ball konnte Holger Weber vom rechten Fünfmeterraum ins lange, linke Eck köpfen.

Anschlusstreffer zu spät

Die Blau-Weissen wurden angefeuert nicht aufzustecken, denn noch war genug Zeit. Die Eschenröder verlegten sich nun fast ausschließlich auf die Verteidigung Ihres Vorsprungs. Einige gute Möglichkeiten konnten die Schottener noch verzeichnen, jedoch erst in der Nachspielzeit erhielten sie die Chance zum Anschlusstreffer. Ein Foul im Strafraum pfiff der Schiedsrichter zugunsten der Schottener und wies auf den Elfmeterpunkt.

Der sicher verwandelte Elfmeter war jedoch nur noch Ergebniskosmetik, denn er viel fast gleichzeitig mit dem Abpfiff. Auch wenn noch ein Spiel aussteht, sind die Chancen minimal, die Klasse zu halten. Die 2. von Blau-Weiss sind auf die Schützenhilfe der anderen angewiesen und müssten im zweiten Spiel der Relegation mit einer gewissen Tordifferenz gewinnen.

Doch wie sagt das Sprichwort: Abgerechnet wird zum Schluß!